Zu Hauf tummeln sich die Ameisenmännchen neben dem Nest im hohen Gras. Die Männchen der Wiesenameise (Formica pratensis) sind Anfang Mai bereit ihre Aufgabe zum Erhalt der Art zu übernehmen. Bald starten sie zum Hochzeitsflug und schwärmen aus.
Auf den Hochzeitsflug begeben sich nur die geflügelten Geschlechtstiere
Die Geschlechtstiere der Ameisen sind geflügelt. Die Aufgabe der Männchen besteht lediglich darin, junge Königinnen zu begatten, deshalb sterben sie kurz nach dem Hochzeitsflug. Während ihres kurzen Lebens als erwachsene Tiere sind sie stets geflügelt. Ihre orange gefärbten Kopulationsorgane am Ende des Hinterleibs (Gaster) sind gut erkannbar.
Die zweite Kaste der Geschlechtstiere bilden die Königinnen. Die jungen Königinnen sind geflügelt, wobei sie die Flügel nach der Begattung abstreifen und versuchen an geeigneter Stelle eine neue Kolonie zu gründen. Das aufgenommene Sperma, welches die Königin in einem speziellen Organ einlagert, reicht bis ans Ende ihres Lebens aus. Sie können nis zu 20 Jahre alt werden.
Die drei Kasten der Ameisen
Die weiblichen Arbeiterinnen gehören der dritten Kaste an. Sie sind ungeflügelt, haben verkümmerte Geschlechtsorgane und sind kleiner als die Königinnen. Während ihrer Lebensdauer von höchstens vier bis fünf Jahren übernehmen sie verschiedene Aufgaben im Innen- und Aussendienst.
Vergleichen wir die drei Kasten dirket miteinander, so werden die Unterschiede in Grösse, Körperbau und -farbe deutlich. Die Geschlechtstiere, das heisst die Königinnen (die jungen Königinnen) und die Männchen sind geflügelt und grösser als die Arbeiterinnen.
Die beiden weiblichen Kasten, die Arbeiterinnen und Königinnen, sind zweifarbig, unterscheiden sich aber deutlich in der Körpergrösse und im Bau des Brustteils (Thorax). Die Arbeiterinnen besitzen aufgrund der fehlenden Flugmuskulatur einen im Verhältins kleineren Thorax.
Die Männchen sind immer geflügelt und ihr Köper ist schwarz. Zusätzlich ist ihr Hinterleib im Vergleich zu den Königinnen länglich und nicht rund. Weiter haben sie einen kleineren Kopf und verkümmerte Mundwerzeuge (Mandibeln).
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